Birding In Germany

Last week I sang the praises of May travel. The floral profusion which so impressed us was met, if not exceeded, by the plenitude of birds, as we were in Central Europe during the same season as many migrants from Africa. Because most of my previous visits had happened in late fall, I had missed out on this exhilarating experience.

Vergangene Woche besang ich die Vorzüge einer Reise im Mai. Die Fülle der Flora, die uns so beeindruckte, wurde von der Vielzahl an Vögeln übertroffen, da wir uns in Mitteleuropa in der selben Zeit aufhielten, wie viele Zugvögel aus Afrika. Da die meisten meiner vorherigen Besuche im Spätherbst stattgefunden hatten, waren mir diese erquickenden Erfahrungen entgangen.

At this point, I m asking a dear friend for forgiveness, as, by his own account, his eyes glaze over when I start to revel in birds (I am sure he is not the only one). Sorry, Arnim. You might want to skip this one! 😊

An diesem Punkt bitte ich einen guten Freund um Entschuldigung, da seine Blicke, wie er mir selbst gestand, in die Ferne driften, wann immer ich mich über Vögel auslasse (er ist bestimmt nicht der Einzige). Es tut mir leid, Arnim. Diesen Beitrag sollst Du vielleicht überspringen! 😊

One of my absolute favorites among feathered beings is the White Stork, as I have expressed in a previous post. Fortunately, in the vicinity of my father’s home are several known nesting areas, so I was thrilled about multiple sightings of Mrs. and Mr. Stork.

Einer meiner absoluten gefiederten Favoriten ist der Weißstorch, wie ich bereits in einem vorherigen Beitrag berichtete. Glücklicherweise gibt is in der Umgebung meines Vaters einige Nistgebiete, so daß ich mich total glücklich schätzte, Frau und Herrn Adebar wiederholte Male zu sichten.

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While the encounters with these long-legged, elegant creatures were not unexpected, another one with a similarly endowed visitor was. Eurasian Spoonbills tend to spend summers at the coast, or at larger inland lakes. The Rohrwiesen in Rheinhessen, where I was lucky enough to see one, has several small ponds, but it was an unusual destination, and only used as a layover. Whenever I am in Germany, I spend a lot of time at this amazing birding hotspot, which I introduced in another previous essay.

Die Begegnungen mit diesen langbeinigen, eleganten Kreaturen waren nicht unerwartet, im Gegensatz zu einer mit einem ähnlich ausgestatteten Besucher. Löffler verbringen normalerweise den Sommer an der Küste, oder an größeren Binnenseen. Die Rohrwiesen in Rheinhessen haben zwar einige kleine Tümpel, aber dieses ungewöhnliche Ziel war nur ein Zwischenstopp. Wann immer ich in Deutschland bin, verbringe ich viel Zeit an diesem tollen Hotspot, den ich früher auch schon mal vorgestellt habe.

To continue the long-legged theme, I happened across a Black-crowned Night Heron one evening, whose acquaintance I had made in Colorado, but this was my first European sighting. The Purple Heron, on the other hand, I had never seen anywhere else—a “lifer,” like the spoonbill!

Um das langbeinige Motto fortzuführen—eines Abends erspähte ich einen Nachtreiher, dessen Bekanntschaft ich bereits in Colorado gemacht hatte, aber dies war meine erste europäische Sichtung. Einen Purpurreiher hatte ich allerdings noch nie zuvor gesehen—ein „Lifebird“, wie der Löffler auch.

It is a goal of mine to recognize birds by ear, and springtime is a good season to learn their songs and calls, as it is breeding season, during which they advertise their presence vocally to attract mates or warn off potential rivals (this is, by far, not a complete list of the astounding usage of bird language). Few other songs are as recognizable as the voluminous melody of the Common Nightingale, whose vocalizations, contrary to popular belief, are not limited to nighttime. Additionally, I first consciously saw and recognized Eurasian Blackcaps, also beautiful singers. While a Bluethroat’s song might not be able to compete with that of a Nightingale or a Blackcap, with regard to outfit, it wins the contest hands-down. This jewel was one of the birds on my wish list, and I was delighted to find one, singing from the same perch on the same tree on two different occasions.

Es ist eines meiner Ziele, Vögel an ihrem Gesang erkennen zu können, und der Frühling bietet sich besonders dazu an, ihre Lieder und Rufe zu erlernen, denn es ist Brutzeit, während der viele Vögel ihre Präsenz mit lauter Stimme verkünden, um Partner anzulocken oder Rivalen zu warnen (das ist bei weitem keine komplette Liste der erstaunlichen Anwendungen der Vogelsprache). Wenige Lieder sind so leicht erkennbar wie die schmetternde Melodie der Nachtigall, deren Musizieren, entgegen der landläufigen Meinung, nicht auf die Nacht beschränkt ist. Ich sah und erkannte auch zum ersten Mal Mönchsgrasmücken, ebenfalls wunderbare Sänger. Das Blaukehlchen kann zwar nicht mit dem Gesang der Nachtigall oder Grasmücke konkurrieren, doch was sein Kostüm anbelangt, gewinnt es mühelos. Dies war einer der Vögel auf meiner Wunschliste, und es hat mich riesig gefreut, den selben Vogel an zwei Gelegenheiten an dem selben Baum auf der selben Warte anzutreffen.

To see the fruits of some birds’ labors, so to speak, was another bonus of a springtime visit. Baby birds were in evidence everywhere. A breeding pair of Great Tits in my father’s yard was raising its second brood during our visit and we often watched the young ones getting fed by their tireless parents. The lone Black Redstart toddler on the fence also awaited the next free meal-on-wings. Since we don’t reside in an area where swans breed, I was awed by a family. It took me a moment to realize that one of the adults had not one but two riders on its back. Once I beheld them, I realized that I disagree with Hans Christian Andersen. Cygnets are no ugly ducklings, they are already adorable in their infant stage.

Die Früchte des (Er)schaffens einiger Vögel zu Gesicht zu bekommen, war eine weitere Zugabe dieses Besuches im Frühling. Überall gab es Nachwuchs zu sehen. Ein brütendes Kohlmeisenpaar im Garten meines Vaters zog bereits seine zweite Brut auf, und wir beobachteten oft, wie die unermüdlichen Eltern ihre Jungen fütterten. Das Rotschwänzchen im Kleinkindesalter wartete auch auf sein nächstes Essen auf Schwingen. Da wir nicht in einer Gegend leben, wo Schwäne brüten, war ich von einer Schwanenfamilie entzückt. Es dauerte einen Moment, bis ich registrierte, daß einer der Erwachsenen nicht nur einen Reiter auf dem Rücken trug, sondern zwei. Sobald ich ihrer gewahr wurde, war mir klar, daß ich Hans Christian Andersen nicht zustimme. Schwanenküken sind keine häßlichen Entlein, sie sind bereits im Kindessalter Schönheiten.

All progeny, avian or otherwise, epitomizes such potential and hope in the future, an outlook often lacking in other worldly goings-on. Maybe it’s one of the reasons why I spend so much time in nature, with my beloved birds.

Jeder Nachwuchs, mag er vogelartig oder sonstwie sein, verkörpert solch Potential, und solch Hoffnung auf die Zukunft, eine Aussicht, die sonst im Alltag nicht oft gegeben ist. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum ich so viel Zeit in der Natur mit meinen geliebten Vögeln verbringe.

50 thoughts on “Birding In Germany

    • Es freut mich, daß Dir die Bilder gefallen haben, liebe Andrea. Was meine “Gabe” Vogelstimmen erkennen zu können anbelangt, entwickelt sie sich nur sehr langsam, und es bedarf mindestens tausend Begegnungen, bis ich den Gesang erkenne. 😊
      Repetitio est mater studiorum!

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  1. Hello Tanja,
    What a glorious post! 🙂
    Each photo and detailed description shows your warmth and love for your avian friends. Your final words: “All progeny, avian or otherwise, epitomizes such potential and hope in the future, an outlook often lacking in other worldly goings-on. Maybe it’s one of the reasons why I spend so much time in nature, with my beloved birds” will stay in my heart a long time ❤

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    • Lieber Jürgen,
      das freut mich sehr. Du siehst diese Vögel wahrscheinlich regelmäßig, aber für mich waren das einige der besten Momente meines Aufenthaltes in Deutschland.
      Herzliche Grüße,
      Tanja

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  2. Ganz tolle Sichtungen und Beobachtungen. Einen Nachtreiher, Purpurreiher oder Blaukehlchen sieht man sehr selten in Europa. Ich habe sie noch nie gesehen. Und auch nicht gehört, ich bin nämlich ganz schlecht darin Vogelstimmen zu erkennen! Das du das alles in so kurzer Zeit gesehen und gehört hast, ist ein echtes Glück. Liebe Grüße, Michael

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    • Danke für diese Information, lieber Michael. Es ist schwer für mich einzuschätzen, wie selten seltene Vögel an gewissen Stellen sind, weil ich nur ab und zu mal in Deutschland weile. Ich weiß nur, daß ich mich RIESIG über meine Sichtungen gefreut habe!
      Herzliche Grüße,
      Tanja

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  3. What you said about nightingales singing not just at night sent me checking the etymology to confirm that the first part of the name isn’t folk etymology and really does mean night. I also found that the second part of the name is related to English yell and yelp and therefore refers to the bird’s vocalizations. That still doesn’t explain why the bird’s Germanic namers singled out nighttime singing.

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  4. Liebe Tanja, der gespiegelte Storch und die Schwanenkinder sind beides wunderschöne Aufnahmen. Ich find da auch nichts häßliches – es sind wirklich kleine Schönheiten. Liebe Grüße, Ulrike

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    • Thank you, Pooja. I am so glad that stork numbers have improved since my childhood, and I know that they are admired in many European countries. I am glad you get to see them, too! Enjoy them for me while they are there, please. 😊

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  5. Wunderschöne Fotos liebe Tanja! Es freut mich, daß du bei deinem Aufenthalt hier so viel Glück hattest. Wow, ein Blaukehlchen habe ich noch nie gesehen. Auch Löffler und Purpurreiher und was sonst noch in der Gegend “rumturnt” sind tolle Sichtungen! Es scheint eine sehr naturnahe Region zu sein und wo ein Feuchtgebiet ist, ist oft Leben. Toll! Die Jungvögel sind natürlich der Hit! Allerliebst 🙂 LG, Almuth

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    • Herzlichen Dank, liebe Almuth. Ich hatte wirklich Glück, im Mai in Deutschland zu sein, und ganz in der Nähe einige renaturierte Gebiete zur Auswahl zu haben.
      Wir haben schon öfter besprochen, wie wenig Wildnis Tiere oft brauchen, um sich wieder zu etablieren. Davon habe ich profitiert, und dafür bin ich sehr dankbar.
      Sei lieb gegrüßt,
      Tanja

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      • Das ist wirklich erstaunlich, wie schnell sich wie viele Tiere ansiedeln, wenn es so ein kleines Stück intakter Natur gibt! Ein schönes Wochenende mit schönen Entdeckungen wünsche ich dir! LG, Almuth

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  6. Hi Tanja. I just stumbled across this fascinating post in your “back catalogue”. Interestingly there is currently a conservation project to reintroduce White Storks in the south of England. I do hope it succeeds; they are spectacular birds.

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